zurück zu allen Artikeln

CO2-Kosten im Einkauf: Die versteckte 5. Dimension der Gesamtkosten

Erfahren Sie, wie die fünfte Dimension der Beschaffungskosten – CO2-Bepreisung und Emissionen – Ihre Einkaufsstrategie beeinflusst. Entdecken Sie, warum Supply-Chain-Verantwortliche jetzt proaktiv handeln müssen und wie Carbmee hilft, das CO2-Risiko zu minimieren und echten ROI zu erzielen.

3 Minuten Lesezeit
Icon Post
Blogbeiträge
[object Object]

Einführung

Seit Jahrzehnten kalkulieren Einkaufs- und Supply-Chain-Teams die Gesamtkosten der Beschaffung anhand von vier bekannten Faktoren: Einkaufspreis, Zölle, Versicherungen und Transportkosten. Diese Dimensionen bestimmten den tatsächlichen Preis für den Erwerb von Waren und Materialien über Ländergrenzen hinweg.

Doch die Welt hat sich verändert. Mit den sich dynamisch entwickelnden Klimavorgaben ist eine fünfte Dimension hinzugekommen – die CO2-Kosten bzw. emissionsbezogene Kosten.

Diese neue Kostenkategorie ist längst kein optionaler Faktor mehr. Sie stellt ein ernstzunehmendes Risiko für Ihre Marge, Ihre Compliance und Ihre Wettbewerbsfähigkeit dar. Wer das Risiko durch CO2-Bepreisung nicht proaktiv managt, setzt sich unnötigen finanziellen Belastungen aus.

Nutzen Sie den Carbmee Carbon Cost Calculator, um zu berechnen, wie CO2-Preise Ihre nächste Einkaufsentscheidung beeinflussen können.

Was ist die fünfte Dimension der Gesamtkosten der Beschaffung?

In der heutigen CO2-bewussten Wirtschaft umfassen emissionsbezogene Kosten:

  • Den CO2-Preis in regulatorischen Systemen wie dem EU ETS oder dem CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism)
  • Strafzahlungen und Bußgelder bei Verstößen gegen Klimavorgaben
  • Administrative Aufwände für Berichterstattung und Maßnahmen zur Reduktion

Diese Faktoren beeinflussen immer mehr international gehandelte Waren, insbesondere in CO2-intensiven Branchen wie Metall, Chemie oder Zement.

Warum proaktives Handeln beim Risiko durch CO2-Bepreisung entscheidend ist

Manche Unternehmen kalkulieren CO2-Kosten wie eine Wette: Die potenziellen Strafzahlungen werden gegen die Kosten einer sofortigen Reduktion abgewogen. Kurzfristig mag das attraktiv erscheinen – doch die regulatorische Entwicklung schreitet schnell voran.

Wer erst reagiert, wenn Preise steigen oder Strafen drohen, riskiert erhebliche finanzielle Verluste, Reputationsschäden und Störungen in der Lieferkette.

Ein proaktiver Ansatz bedeutet:

  • Fortlaufende Analyse der CO2-Exposure
  • Auswahl emissionsärmerer Lieferanten
  • Frühzeitige Berücksichtigung steigender CO2-Preise
  • Abschluss langfristiger Verträge, die CO2-Kosten mit einbeziehen
  • Investitionen in Dekarbonisierung entlang der Wertschöpfungskette

Buchen Sie eine Demo mit Carbmee, um individuelle Szenarien zu Emissions- und Preismodellen für Ihre Lieferanten und Regionen zu modellieren.

Praxisbeispiel: Stahl-Einkauf im Maschinenbau

Ein Maschinenbauer beschafft große Mengen Stahl – rund 60 % seines Umsatzes entfallen auf den Einkauf. Davon sind ca. 15–20 % direkt von CO2-Kosten unter Mechanismen wie dem CBAM betroffen.

Beispiel: Die Produktion von einer Tonne Stahl verursacht etwa 2,6 Tonnen CO2. Bei einem erwarteten CO2-Preis von 60 € pro Tonne CO2 im Jahr 2026 ergeben sich 156 € zusätzliche Kosten pro Tonne Stahl. Bei Abnahmemengen im fünfstelligen Tonnenbereich ein erheblicher Betrag.

Unternehmen, die das Risiko durch CO2-Bepreisung jetzt nicht berücksichtigen, laufen Gefahr, unter starkem Margendruck zu geraten und diese Zusatzkosten nicht an Kunden weitergeben zu können.

Drei strategische Empfehlungen für Einkaufsleiter:innen

1. CO2-Bepreisung in die Lieferantenauswahl integrieren

Bewerten Sie die Carbon Intensity als festen KPI. Fordern Sie Transparenz und aktive Emissionsreduktionen bei Ihren Lieferanten ein.

2. Gesamtkosten der Beschaffung inklusive CO2 modellieren

Nutzen Sie digitale Tools wie Carbmee, um die Gesamtkosten der Beschaffung unter verschiedenen CO2-Preisszenarien zu simulieren. Szenarioplanung ist essenziell für eine robuste Risikostrategie.

3. Stakeholder für das Risiko durch CO2-Bepreisung sensibilisieren

Schaffen Sie Bewusstsein bei Finance, Compliance und Operations, wie sich CO2-Kosten und -Risiken entwickeln. So fördern Sie langfristige Investitionen in Dekarbonisierung.

  1. Aktiv Iinformieren und Szenarien planen

In seinem Vortrag „Carbon is the New Currency erklärt Christian Heinrich, CEO von Carbmee, wie Emissionen die globalen Lieferketten wirtschaftlich beeinflussen.

Die Carbmee x Verdantix Verified Value Study zeigt, wie Unternehmen durch Carbon Transparency und datengetriebene Entscheidungen echten ROI aus Klimaschutzmaßnahmen generieren

Fazit

CO2-Kosten sind heute ein fester Bestandteil der Einkaufsstrategie – genauso wichtig wie Zölle oder Transportkosten. Erfolgreich sind Unternehmen, die Emissionen nicht nur als Compliance-Thema, sondern als Kostenfaktor, Risiko und strategischen Hebel betrachten.

Jetzt ist die Zeit, Carbon Intelligence fest in den Einkaufsprozess zu integrieren – bevor aus Strafen verpasste Chancen werden.